Solarsiedlung „Am Leimbacher Berg“

Solarsiedlung „Am Leimbacher Berg“

Die Solarsiedlung Am Leimbacher Berg der Bayer Real Estate zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Heizwärmebedarf aus. Das Projekt ging aus dem Gewinn des Landeswettbewerbs 2002 MSWKS des Landes NRW hervor.

Passivhaus-Wärmedämmung und große südgerichtete Passivhaus-Fenster minimieren die Wärmeverluste. Mithilfe von Computersimulationen wurde eine verschattungsfreie städtebauliche Lösung gefunden. Die „solare Ernte“ der gesamten Siedlung liegt bei über 98%; die Energie- und Lichtverluste sind nahezu Null. Die Baumaßnahme wurde in das Forschungs- und Förderprogramm „50 Solarsiedlungen“ des Landes und der Energieagentur NRW aufgenommen.

Modulares Gebäudekonzept aus Fertig-Holzbauteilen -  | Ingenieurbüro Jung Eco Building Solutions
Lageplan -  | Ingenieurbüro Jung Eco Building Solutions
Simulation der solaren Wärmeerträge in der Heizperiode -  | Ingenieurbüro Jung Eco Building Solutions
Haustechnisches Schema -  | Ingenieurbüro Jung Eco Building Solutions

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung ist Bestandteil des gewählten Passivhauskonzepts. Dem Zu- und Abluftgerät wird ein 36 Meter langer Erdkanal (L-EWT) vorgeschaltet, um den hocheffizienten Wärmetauscher frostfrei betreiben zu können. Im Sommer kann die Frischluft mithilfe des Erdkanals auf 22°C abgekühlt werden.

Die Brauchwassererwärmung geschieht zu 70% über Kollektoren, die als sommerlicher Schattenspender in optimierter Position zu den Südfenstern platziert wurden. Die Heizenergie von 14 kWh/ m2a wird durch Erdwärme bereitgestellt. Jede Wohneinheit erhält eine eigene, ca. 60 Meter tiefe Sondenbohrung, kombiniert mit einer Sole-Wasser- Wärmepumpe und einem 600-Liter-Wärmespeicher. Die gesamte Versorgung mit Frischluft und Wärme wird mit Geräten von Stiebel-Eltron sichergestellt. Die Technik hat sich in der Praxis bewährt, so das Ergebnis der Messungen der BUGH Wuppertal. Alle Systeme werden über eine einzelne optimierte Regel- und Steuereinheit kontrolliert, was für die hohe Effizienz des Gesamtsystems entscheidend ist.

Der gesamte integrale Planungsprozess war geprägt durch die Analyse unterschiedlicher Lösungsvarianten. Pro und Contra wurden dabei jeweils aus Sicht des Bauherren, des Architekten und des Ingenieurs dargestellt und gemeinsam abgewogen. Durch die enge Verzahnung konnte so der entstehende Entwurf zeitnah und bis in Details hinein immer weiter optimiert werden. Auf das Ergebnis sind wir alle ein wenig stolz: Bei den Häusern am Leimbacher Berg ist es gelungen, den CO2-Ausstoß auf ein Viertel dessen zu senken, was bei einem Neubau in herkömmlicher Bauweise üblich ist, bei einem völlig ortsüblichen Kaufpreis der Häuser.

Leistungen

  • Energieversorgungskonzept
  • Besonnungsanalyse
  • CO2-Bilanz
  • Wärmebrücken (47 WE)